Unsere Preisträger 2019

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Fawzi Haimor und die Württembergische Philharmonie Reutlingen (Foto: Jürgen Lippert)

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Die Württembergische Philharmonie Reutlingen mit dem Projekt „NETZ-WERK-ORCHESTER: Per Livestream aufs Land“ (Foto: Jürgen Lippert)

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Anna Skryleva und die Magdeburgische Philharmonie (Foto: Andreas Lander)

Preisträger ist die Württembergische Philharmonie Reutlingen

Der Sonderpreis geht an die Magdeburgische Philharmonie

Der in diesem Jahr zum dritten Mal vergebene und mit 10.000 Euro dotierte Preis „Innovatives Orchester“ geht an die Württembergische Philharmonie Reutlingen. Die von der Deutschen Orchester-Stiftung berufene Jury wählte den Preisträger aus insgesamt 31 Bewerbungen deutscher, professioneller Orchester aus. Einen Sonderpreis in Höhe von 2.500,- € erhält die Magdeburgische Philharmonie.

Mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen zeichnet die Jury einen Klangkörper aus, der sich mit dem „NETZ-WERK-ORCHESTER: Per Livestream aufs Land“ intensiv für eine interaktive Musikvermittlung einsetzt. Im Mittelpunkt stehen Schulen in ländlicher Umgebung, für die ein Konzert- oder Probenbesuch zeitlich und finanziell unmöglich ist. Per Livestream überwindet man die Distanz zum Orchester, die Schulklassen sind durch ein musikalisches Quiz zu den präsentierten Werken interaktiv eingebunden. Während das Quizduell zwischen den zwei Schulmannschaften professionell moderiert wird, führen zwei Kindermoderator*innen mit dem Orchester Interviews. „Das Konzept dieses digitalen Musikvermittlungsprojekts hat uns überzeugt, denn es erhöht die Teilhabechancen von Schüler*innen und bietet für den ländlichen Raum großartige Chancen. Aus unserer Sicht ist diese besondere Form der Musikvermittlung innovativ und beispielhaft“,  so Louwrens Langevoort, Vorsitzender der Jury und Intendant der Kölner Philharmonie.                                  

Ein Sonderpreis geht in diesem Jahr an die Magdeburgische Philharmonie. Das Repertoire von Orchesterkonzerten weltweit wird durch einen überschaubaren Kanon von Werken bestimmt. Die Magdeburgische Philharmonie hingegen blickt noch einmal auf die vergangenen Jahrhunderte und wählt gezielt Werke von Komponistinnen aus. In den 10 Sinfoniekonzerten der Magdeburgischen Philharmonie in der Spielzeit 2019/2020 finden sich allein sieben Komponistinnen mit ihren Werken. „Die Idee, das gängige Repertoire mit erstklassigen Kompositionen von Komponistinnen zu erweitern, eröffnet uns die Möglichkeit, die Musikgeschichte neu zu erleben und die Gegenwart mit verändertem Blick zu sehen. Diesen konsequenten Ansatz hält die Jury für einen wichtigen programmatischen Impuls zur Weiterentwicklung des Musiklands Deutschland“, so der Juryvorsitzende Langevoort abschließend.

Mit dem Preis „Innovatives Orchester“ will die Deutsche Orchester-Stiftung neue Ansätze im Orchesterbereich, sei es bei Konzertformaten und Programmen, bei der Ansprache neuer Zielgruppen, im Bereich der Musikvermittlung oder des Orchestermanagements würdigen und mehr öffentliche Wertschätzung verschaffen.

Jurymitglieder 2019:
Louwrens Langevoort (Vorsitz), Dr. Susanne Litzel, PD Dr. Christiane Tewinkel, Dr. Ute Welscher, Alexander Meraviglia-Crivelli, Dr. Stefan Rosu, Jean-Marc Vogt

Sponsoren

Wir danken Frau Dr. Susanne Litzel, Herrn Dr. Ulrich Köstlin und der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) für die Finanzierung des Preisgeldes.

Interview des Mitteldeutschen Rundfunks

Das MDR - Interview mit Jurymitglied Dr. Ute Welscher.