Landesjugendensemble Neue Musik Berlin
Digital now! hieß es in 2020 für das Landesjugendensemble Neue Musik Berlin. Das neue Workshopformat Junges Musiklabor Berlin, das im November 2019 seine Premiere feierte, wurde coronabedingt in eine digitale Version umgewandelt.
Durch die örtliche Ungebundenheit, die eine digitale Veranstaltung ermöglicht, konnten zwei niederländische Dozenten gewonnen werden: Ramon Lormans, Schlagwerker, und Aart Strootman, Gitarrist und Komponist. Die 15 Teilnehmenden schalteten sich aus verschiedenen Berliner Stadtteilen und auch aus Köln, Hannover und Paris zu.
Der zweitägige Workshop unter dem Titel „Minimal now! Eine Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Minimal Music“ gewährte den musizierenden Jugendlichen einen Einblick „in all die zahlreichen Facetten, Techniken und Ansätze der Minimal Music“ und lud zum digitalen Musizieren ein. Die anschließende Diskussion bot die Möglichkeit, sich über Klang, Zusammenspiel und Spieltechniken der Zeitgenössischen Musik in Zeiten der digitalen Möglichkeiten auszutauschen.
Im Oktober ging es in die zweite Runde für Junges Musiklabor Berlin mit dem „analog“ durchgeführten Workshop „ludwig van! Auf Tischen und Stühlen: Wie klingt Dein Beethoven?“
Sieben Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren trafen sich in der Landesmusikakademie Berlin, um sich gemeinsam mit ihrem Dozenten, dem Pianisten und Komponisten Hermann Kretzschmar (Ensemble Modern), einem Werk aus dem Jahr 1969 zu widmen: „Ludwig van. Eine Hommage à Beethoven“ für beliebige Besetzung von Mauricio Kagel.
Die Partitur für dieses Werk besteht aus Fotos von Einrichtungsgegenständen, die vom Komponisten mit Noten von Ludwig van Beethoven tapeziert wurden. Diese Grundlage war für das Workshopformat des Landesjugendensemble Neue Musik Berlin wie gemacht: Das offene Material lud zum Experimentieren und Zuhören ein, die eigene Welt als Performer musste verlassen und um die Selbstwahrnehmung als Composer erweitert werden.
Die DO-S förderte die neuen Workshopformate finanziell mit.