Die Preisträger 2017

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Das Konzerthausorchester Berlin erhält den Preis Innovatives Orchester 2017.

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© Oliver Lang

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Die Mitglieder des Orchestervorstands Prof. Ronith Mues (r.) und Stefan Stadtfeld (l.) nehmen den Preis entgegen. © Oliver Lang

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Das Philharmonische Staatsorchester Mainz erhält den Sonderpreis 2017.

Preisträger ist das Konzerthausorchester Berlin

Sonderpreisträger ist das Philharmonische Staatsorchester Mainz

Der in diesem Jahr erstmals vergebene und mit 10.000,- € dotierte Preis „Innovatives Orchester 2017“ geht an das Konzerthausorchester Berlin. Eine hochkarätige Jury wählte den Preisträger aus insgesamt 33 Bewerbungen deutscher Orchester aus. Einen Sonderpreis erhält das Staatsorchester Mainz.

„Mit dem Konzerthausorchester Berlin zeichnen wir einen Klangkörper aus, der sich stark über die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Berlin definiert. Die Musikerinnen und Musiker wollen das Orchester für alle Berliner sein und vielfältige Zugänge zur klassischen Musik sowie eine breite kulturelle Teilhabe ermöglichen“, so die Jury.
Das Orchester setzt diesen Anspruch mit einer Vielzahl von Formaten um, sei es in den „Mozart-Matineen“ mit Kinderbetreuung, „Espresso-Konzerten“ zur Mittagszeit oder den „Mittendrin“-Konzerten mit seinem Chefdirigenten Iván Fischer. Mit spontanen Aktionen wie „Dirigier uns“ mitten auf dem Gendarmenmarkt oder mit „Wunschkonzerten aus 100 Werken“ wagt das Orchester Neues und lässt sein Publikum vielfältig teilhaben. Auch die Education-Aktivitäten beeindrucken - wie z.B. die Schulpatenschaft mit der Temple Grandin Schule, einem sonderpädagogischen Förderzentrum, für die ein „Konzert für junge Menschen mit Autismus und ihre Familien“ konzipiert wurde.

Im Bereich digitale Kommunikation wurden mit dem Projekt „#klangberlins“ neue Maßstäbe bei der Vermittlung klassischer Musik im digitalen Raum gesetzt. Die 13-teilige Webvideo-Serie „#klangberlins“, in der das Konzerthausorchester Berlin-typische Momente vertont, sorgte im Netz mit über 3 Millionen Views auf Facebook und YouTube weltweit für Furore.
Die Jury: „Dies sind nur einige Beispiele für die kontinuierlich vollzogene strategische Neuausrichtung des Klangkörpers unter Berücksichtigung der Tradition und Geschichte des Orchesters. Dies hat aus unserer Sicht Vorbildcharakter“.

Der mit 2.500,- € dotierte Sonderpreis geht an das Staatsorchester Mainz für das Projekt „Patenkindkonzerte“.
Mit diesem Sonderpreis würdigt die Jury die Konzeption eines herausragenden Einzelprojekts, das Kinder und deren Eltern sehr früh an einen Klangkörper bindet und damit beispielhaft ist. Im Jahr 2014 bot das Staatsorchester Mainz allen in diesem Jahr in Mainz geborenen Kindern eine Patenschaft des Orchesters an. Ein Drittel des gesamten Geburtsjahrganges der Landeshauptstadt, 1100 Kinder, wurde von den Eltern als Patenkind angemeldet. Alle Kinder werden sechs Jahre lang musikalisch begleitet und können mindestens einmal im Jahr ein altersgerechtes Konzert erleben. Im Jahr 2020 wird das Projekt mit einem großen Orchesterkonzert in Anwesenheit aller Patenkinder abgeschlossen.

„Die Jury ist außerordentlich froh über die vielen guten bis sehr guten Bewerbungen der Orchester. Uns hat dies gezeigt, dass die Orchester in Deutschland sehr viel wandlungsfähiger und innovationsfreudiger sind, als dies oft behauptet wird. Deswegen freuen wir uns schon heute auf viele interessante Bewerbungen für den Preis im Jahr 2018“, so Juryvorsitzender Peter Ruzicka.

Mitglieder der Jury waren:

Prof. Dr. Dr. Peter Ruzicka, Dr. Susanne Litzel, PD Dr. Christiane Tewinkel, Hans Reinhard Biere, Alexander Meraviglia-Crivelli und Dr. Stefan Rosu